Landtagswahl am 21. September 2003



Pressefragebögen

Fragen nach Vorgabe von INFO Lindau - Die Wochenzeitung an die Landtagsabgeordnete Heidi Lück





1. Persönliches



Lieblingsbeschäftigung:


Mit Menschen reden, radeln, musizieren, singen, malen, töpfern


Lieblingsessen:

Böhmischer Sauerbraten oder Schälrippchen mit Weißkraut und Kartoffeln


Lieblingsbuch:

Eigentlich habe ich kein spezielles Lieblingsbuch, ich lese gern Biographien. Auch die Bücher von Süßmuth „Wer nicht kämpft hat schon verloren“ und von Renate Schmidt: „SOS Familie“ haben mich beeindruckt. Derzeit lese ich von Ulla Hahn „Das verborgene Wort“


Lieblingswitz:

Leider kann ich mir keine merken. Lache aber gern - auch mal über „blöde Witze“


Mein Lebensmotto:

Mein Bestes geben, Leben und Leben lassen, Humor ist wenn man trotzdem lacht.
Politik mit Herz und Verstand – und Hinfallen ist keine Schande, nur liegen bleiben.


Ich bin Politiker/in, weil ...

ich glaube, hier etwas tun zu können und um Rahmenbedingungen zu schaffen, die den Menschen helfen und die Umwelt schützen - weil jammern nichts hilft, sondern nur aktives Einmischen


Mein Wahlziel:

Die absolute Mehrheit der CSU verhindern, um dadurch auch in Bayern wieder zu einer etwas demokratischeren Struktur zu kommen


Mein Wunschergebnis:

Natürlich das Direktmandat



2. Themenkomplex "Wahlkreis Lindau-Sonthofen"


1. Die Wählerinnen und Wähler im Wahlkreis Lindau-Sonthofen sollen mich wählen, weil ...


ich, wie auch schon in der Vergangenheit in Kommunal- und Landespolitik seit über 20 Jahren, tatsächlich für die Region eintrete und auch in vielen Bereichen einiges erreicht habe – von der Verkehrsanbindung über Bildung bis hin zur Landwirtschaft. Und auch bei einzelne Bürgeranliegen war ich aktiv und konnte Menschen helfen und Änderungen herbeiführen.


2. Als dringlichste Aufgabe im Wahlkreis sehe ich ...

die Verkehrsanbindung, den weiteren Ausbau der Bildungseinrichtungen, die Region im Bereich Tourismus zu stärken und vor allem auch die Stärken als Wirtschaftsregion herauszustellen; verstärkte Zusammenarbeit sowohl im Bodenseeraum als auch innerhalb der Region Allgäu.


3. Geld braucht dieser Wahlkreis in den kommenden vier Jahren außerdem für ...

die Auszahlung der zugesagten und längst fälligen Gelder für Baumaßnahmen der Kommunen (und der Sportvereine), volle Auszahlung von zustehenden Mitteln wie z.B. der Schulwegkosten, insbesondere aber muss die
Kommunalfinanzierung auf sichere Beine gestellt werden – hier ist nicht nur der Bund sondern auch das Land gefordert, z.B. indem den Kommunen die Schlüsselzuweisungen entsprechend den anderen Bundesländern erhöht werden. Und die Pflichtaufgaben, wie unter anderem der Staatsstraßenbau, endlich so erfüllt werden, wie die CSU dies von Berlin bei Bundesstraßen verlangt.


4. Der Wahlkreis Lindau-Sonthofen hat für mich folgende Bedeutung in Bayern ...

er ist einer der schönsten Stimmkreise in ganz Schwaben und verdient daher die beste Vertretung im Bayerischen Landtag. Das darf nicht auf „schwarze Vertretung“ reduziert werden, das wäre für den Stimmkreis nicht gut. Er ist von großer touristischer Bedeutung und natürlich auch ein wirtschaftlicher Faktor, dies gilt es weiter auszubauen und zu stärken, insbesondere in seiner herausragenden Position im Drei-Länder-Eck.


5. Ich liebe diesen Wahlkreis, weil ...

ich hier verwurzelt bin und die Menschen, die durchaus unterschiedlich zwischen Bodensee, West- und Oberallgäu sind, sehr schätze. Es ist eine herrliche Gegend und wir haben alle Möglichkeiten für schöne Wanderungen, Bergtouren, Radeln und Segeln direkt vor der Haustüre. Deshalb ist es notwendig, für die, hier dauernd lebenden, Menschen die notwendige Infrastruktur und Arbeitsplätze bereitzustellen.


6. Mein Ziel und mein Wunsch für den 21. September ist ...

natürlich das Direktmandat. Wenn das so nicht hinhauen sollte, so doch wenigstens ein respektables Ergebnis. Denn nur diese Sprache wird von der Mehrheitspartei verstanden. Nur wenn sie sich nicht auf einem übergroßen Stimmenpolster ausruhen kann, wird sie Bürgeranliegen genauso ernst nehmen wie ich. Die absolute Übermacht einer Partei führt zu Arroganz und Überheblichkeit. Dies ist heute leider schon oft sehr deutlich zu spüren.



3. Themenkomplex "Bayern"


1. Bayern ist für mich ...


mein Heimatland, das es wert ist, alle meine Kraft dafür einzusetzen. Bayern ist zu schön, um es den „Schwarzen“ zu überlassen, die hier schalten und walten, wie es ihnen gerade gefällt, oft genug ohne Rücksicht auf die jeweiligen Einheimischen.


2. Als bayerischer Ministerpräsident würde ich als erstes ...

eine, den Herausforderungen der Zeit tatsächlich angemessene Bildungspolitik auf den Weg bringen. Eine gute Bildung ist die Basis für unsere Kinder, die Zukunft zu meistern. Die Kindergartenfinanzierung nicht nach wirtschaftlichen und Wettbewerbsgesichtspunkten, sondern nach Qualitätskriterien, die unseren Kindern nützen, ausrichten. Endlich für eine ausreichende Infrastruktur sorgen, soweit das Land gefordert ist. Schwerpunkte in den Bereichen setzen, die für unsere Zukunft wichtig sind: den Rohstoff Geist.


3. Die Beziehung von Bayern zum Bund ist für mich ...

mehr als gestört. Da Herr Dr. Stoiber auch diese Landtagswahl nur als Abrechnung für die verlorene Bundestagswahl ansieht, anstatt sich um das zu kümmern, wofür er als bayerischer Ministerpräsident bezahlt wird, erschöpft sich seine Oppositionspolitik in sturem Blockieren. Landespolitik ist ihm und seinen Wahlkämpfern keine Diskussion wert. Umgekehrt bin ich stolz darauf, was wir bayerischen SPD-Landtagsabgeordneten im Bund bisher für Bayern erreicht haben, z.B. im Bundesstraßenbau, bei Computerausstattungen an Berufsschulen und vieles mehr.


4. Wenn ich an die Bundesregierung drei "bayerische Wünsche" hätte, dann folgende ...

a. Erst ausdiskutieren, dann entschieden handeln und die Bevölkerung über die tatsächliche Situation offen aufzuklären.
b. Deutlich machen, welche Teile von Beschlüssen auf Druck der Opposition (CDU/CSU oder des Bundesrates) in Gesetze kamen und auch darlegen, wer die Verantwortung trägt, wenn Gesetze nicht umgesetzt werden können, obgleich nahezu alle Forderungen der Opposition erfüllt wurden (Einwanderungsgesetz, Verbraucherschutzgesetz…)
c. Insbesondere aber die Erkenntnis, dass die Bahnanbindung München – Lindau – Zürich (NEAT) Vorrang bekommen muss.


5. Die drei wichtigsten Dinge, die Bayern in den kommenden vier Jahren zu erledigen hat, sind für mich ...

Endlich der Bildungspolitik den Platz einzuräumen, der ihr zusteht, einschließlich eines Kindergartenfinanzierungsgesetzes, das nicht auf Einsparung abzielt, sondern auf mehr Qualität für Kinder und Verlässlichkeit für Personal und Träger. Sicherung der sozialen Strukturen, anstatt Krokodilstränen zu vergießen, endlich die Probleme erledigen, die in Bayern erledigt werden müssen. Damit aufhören, von Bürokratieabbau zu reden und dann das Gegenteil tun; fest zugesagte Zuschüsse, egal für wen, auch fristgerecht zu bezahlen ...
Gleiche Lebensverhältnisse durch gerechte Verteilung der Gelder in Bayern zu schaffen, wie dies in der Verfassung steht, dazu gehört auch, die Kommunalfinanzen auf sichere Beine zu stellen, indem die Schlüsselzuweisungen erhöht werden.


6. Für den 21. September tippe ich auf folgendes bayerisches Landtagswahlergebnis ...

Ich tippe grundsätzlich nicht. Weder bei Lotto und schon gar nicht bei Wahlergebnissen. Denn hier entscheiden alleine die Bürgerinnen und Bürger und ich nehme mir nicht das Recht heraus, diesen vorzugreifen, so wie dies Stoiber und Konsorten in geradezu unverschämter Weise tun. Ich hoffe auf ein Ergebnis, das einer Demokratie gerecht wird.






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